Dieses Gebiet hat uns während unseres zweiten Besuchs in Canada wohl am Meisten fasziniert. In Canmore beginnt die Road 782 und schon kurz nach Ortsende wurden wir von einer unberührten und einmaligen Landschaft begrüßt, die auch ein Banff- oder Jasper National Park nicht so bieten kann. Die Schotterstraße läßt vermuten, das dort irgendwann Ende sein muß. Das scheint auch zu stimmen, aber nur bezogen auf die Touristenströme. Es sind wohl hauptsächlich Einheimische, die sich hier erholen.
Jetzt wissen wir auch, warum so viele Canadier ein Boot besitzen. Die Rechnung wäre schon mal interessant, "Wieviel qm See kann ein Canadier nutzen?"
Die Stopps, die wir an den Seen und vor den Bergpanoramen gemacht haben, lassen sich schon gar nicht mehr zählen.
Und bei einer Pause am Spraylake steht plötzlich ein Grizzly vor uns und badet im See. Das Gefühl war unbeschreiblich.
Wir haben uns an die Worte von Freunden erinnert und waren vorsichtig. Denn man weiß ja nie...
Ich sehe ihn heute noch vor mir, wie er da im Wasser badet und mit einem Baumstamm spielt. Näher kann man der Natur einfach nicht sein.
Unsere Bilder zeigen nur einen Ausschnitt aus der Schönheit der Landschaft. Kein Foto kann das Gefühl einfangen, wenn man an einem glasklaren See, umgeben von Bergen mit einer Schneemütze steht und nichts außer dem leisen Rauschen des Waldes hört. Wer Natur pur und Ruhe sucht, ist im Kananaskis Valley genau richtig. Hier trifft man die Rockies in ihrer Vollendung an!
Und ein Besuch wird unvergessen bleiben.
Einzelne Parkplätze auf der Strecke bieten sich dazu an, das Auto abzustellen und zu wandern. Da aber keine vollständige Ausschliderung der Wanderwege vorhanden ist, raten wir geführte Wanderungen zu unternehmen. Die Vorteile solcher, durch erfahrene Führer, geführten Wanderung, liegen natürlich auch darin, daß sich die Teilnehmer völlig auf die Schönheiten der Natur konzentrieren können, Dinge ent-decken, die sie sonste nie gefunden hätten und sich um den Proviant keine Gedanken machen müssen.
Zur Krönung des Tages im Kananaskis Valley waren wir dann noch in der Boundary Ranch essen- hm, super.... Die Steaks wurden uns von einem (für unseren Blick) echten Cowboy serviert und draußen konnten wir Cowgirls und
-boys mit den Pferden beobachten. Ein Besuch dort muß einfach sein!
Neben dem guten Essen bietet die Ranch aber auch viel mehr. Sie vermittelt ein Gefühl von der Freiheit, wie sie wohl die "Eroberer des Wilden Westens" gespürt haben. Leider hatten wir nicht die Zeit die angebotenen Ausritte, ob Tagesritte oder mehrtägige Touren, zu nutzen. Aber bei einem nächsten Besuch gehört es zum Pflichprogramm.