Tofino

Unser Blick vom Frühstückstisch

Tofino Air
Von Tofino haben wir bei der Planung die unterschiedlichsten Meinungen gehört. Die gingen von "da ist der Hund begraben" bis zu "von Touristen überlaufen".
Gerade das machte uns wohl neugierig auf diesen Ort an der Westküste Vancouver Islands.
Tja und beides stimmt irgendwie, aber dann auch wieder nicht.
Wer von morgens bis abends Action haben will - der sollte Tofino weiträumig
umfahren. Whalewatching ist hier die Nummer 1. Und das lockt natürlich die Touristen an. Doch kam es uns auch wieder nicht überlaufen vor. Lediglich abends, auf der Suche nach einem Platz in einem der nicht allzu zahlreichen Restaurants fiel uns auf, dass es doch wohl einige Besucher mehr in dem 1.100 Seelenort geben muss.
Das B&B, in dem wir gewohnt haben, war super. Wir haben morgens zunächst das köstliche Frühstück und anschließend die netten Gespräche mit Wendy und Ralph unseren Gastgebern, sowie den anderen Gästen genossen. So konnte der Tag gut beginnen.

Weg zum Long Beach

Seenebel bei Long Beach
Da von nun an das Wetter auch immer besser wurde, machten wir uns auf in das Pacific Rim Nationalpark Reserve.
Long Beach - der Name verspricht sehr viel und hält es auch. Nachdem wir durch ein Wirrwar von riesigen Farnen, einen schier undurchdringlichen Urwald und umgestürzten Bäumen auf einem Holzsteg zum Strand gelangt waren, fiel uns als erstes der Seenebel auf und dann natürlich jede Menge Wasser und verstreut herumliegende Baumstämme. Und dann badeten doch tatsächlich in dem eiskalten Pacifik einige Kinder ..... Mutig ging ich wenigstens mit den Füßen rein, doch dann schnell wieder zurück. Tja, wohl alles eine reine Gewohnheitssache. Wir setzten uns dann auf das Treibholz und genossen den Blick auf das offene, weite Meer und hörten dem Knallen und Zischen der Pacifikwellen zu.
Als dann auch noch ein Weißkopfseeadler über unseren Köpfen kreiste, und sich auf einem nahen Baum niederließ um fotografiert zu werden, wurde es schon fast zu schön.

Ucluelet war unser nächstes Ziel für diesen Tag. Es liegt ca. 34 km von Tofino am anderen Ende des Pacific Rim Nationalpark Reserves. Auch der Ort ist sehr verträumt und lebt wohl hauptsächlich vom Tourismus, der Holzindustrie und vom Fischfang.

Der Pacifik Forest Trail, der in Ucluelet beginnt und auch endet, lohnt sich in einiger Hinsicht. Ein grandioses Panorama bot sich unseren Blicken. Der Trail ist nicht zu lang, geht größtenteils direkt am Ufer entlang, bietet Schatten und endet an einem kleinen Leuchtturm. Auch dort ist die Kraft des Ozeans zu spüren.

 

 

Da nun auch die letzte Wolke verschwunden war, konnten wir dann am Long Beach einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.


Grauwal

Buckelwal

Nach einigen Überlegungen entschlossen wir uns dann am nächsten Tag, auch
in Tofino an einer Whalewatchingtour teilzunehmen. Das Wetter sah sehr gut
aus und in dicke Anzüge verpackt, konnte fast nichts schiefgehen. Dieses Mal sollten wir Grau- und Buckelwale zu Gesicht bekommen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Auch Seelöwen, Weißkopfseeadler und Unmengen von Vögeln haben sich uns gezeigt.
Doch nach der Tour waren wir froh, unsere Füße auf festen Boden stellen zu
können. Durch das schlechte Wetter der letzten Tage war die See sehr rau und unser Magen wehrte sich dagegen. Aber es hat sich trotzdem gelohnt und wir haben es nicht bereut.
Den restlichen Tag verbrachten wir dann am Strand von Long Beach und genossen die Ruhe.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Nanaimo.
Die Fahrt auf dem Highway 4 von der Westküste nach Port Alberni führt an glasklaren Seen, dichten Nadelwäldern und fantastischen Bergkulissen vorbei. Ein Stopp sollte wohl unbedingt am Sproat Lake eingelegt werden. Am östlichen Ende des Sees dümpeln rot-weiße Wasserflugzeuge vor sich hin. Bei Waldbränden nehmen diese "Waterbomber" bis zu 30 Tonnen Wasser auf und laden es im Tiefflug über dem Brandherd ab.

 

Ein erneuter Zwischenstopp liegt im MacMillianProvincial Park an, am Westende der Cameron Lakes. Der Spaziergang durch den Park mit seinen bis zu 600 Jahre alten und 75m hohen Douglasfichten sollte es wert sein.