Vancouver

Unsere Boing 747

Anflug auf Vancouver

Endlich es ist Montag, der 30. Juli 2001.
Mit einer kleinen Verspätung startet die Boeing 747 der Lufthansa um 14.00 Uhr vom Frankfurter Flughafen nach Vancouver. Wir sind froh und glücklich endlich im Flieger zu sitzen und haben den kleinen Ärger, den es kurz vorm Abflug wegen unserer Plätze gab, schon fast vergessen. Aber im Flieger gelang es uns auch nicht, da der Service an Bord nicht dem entsprach, was Lufthansa verspricht. Auf eine Frage an die Stewardess nach etwas zum Essen wurde mir doch tatsächlich geantwortet, ich solle vor zur Küche gehen, da stände etwas. Einer älteren Frau, der wohl nicht ganz gut war, wurde deutlich gemacht, dass sie ja nur Arbeit darstellt und sich gefälligst zusammenreißen sollte.... Außerdem war der "Fernseher" defekt. Viele Passagiere suchten vergeblich nach einer Möglichkeit, etwas zu sehen oder zu hören, doch nichts funktionierte. Eine Information vom Bordpersonal war aber nicht zu hören.
Auf unseren letzten Flügen waren wir von Air Canada sehr viel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gewohnt, die leider von der Lufthansa nicht geboten wurde. Wir hatten uns damit abgefunden und es war wichtig, dass wir in Vancouver landen würden und es steht fest, beim nächsten Flug keine Lufthansa mehr! Außerdem war der Rückflug schon auf Air Canada gebucht.

Um 2.30 p.m. pacific time landeten wir in Vancouver. Die Stadt empfing uns mit strahlendem Sonnenschein und so sah es dann in uns auch sofort aus. Die Übernahme des Mietwagens und die Fahrt zum Hotel verliefen ohne Probleme. Obwohl wir ein Auto des Types Midsize bestellt hatten, bekamen wir einen Ford Explorer- damit konnte uns wohl auch in den Bergen nichts passieren.


Steam Clock

Jetzt stand wieder die Frage, ruhen wir uns nach dem Flug und der Zeitverschiebung aus oder stürzen wir gleich ins Getümmel. Wir entschieden uns für letzteres und machten uns auf den Weg nach Gastown. Außerdem wollten wir ja auch unser lang ersehntes Steak noch am gleichen Abend genießen! Das taten wir dann auch ausgiebig.

Canada hat uns wieder!

Viele Dinge, die wir so vermißt haben, waren wieder da, Ich glaube, der Kellner im "Brothers" wird nicht verstanden haben, warum ich ihn so anstrahlte, als ich sein " You're welcome" hörte. Ja- das ist Canada!
Wie schlenderten dann noch ein bißchen durch Gastown, hörten der Steam Clock zu und betrachteten Gassy Jack, der noch immer auf seinem Whiskyfass steht.
Als dann die Müdigkeit doch zu groß wurde verzogen wir uns ins Hotelzimmer.

Am nächsten Tag, nach einem reichlichen Frühstück mit Pancakes und allem was so dazu gehört, machten wir uns auf den Weg nach Granville Island. Dort sind in alten Schuppen und Lagerhäusern Restaurants, Kunst- und Kitschläden und eine große Markthalle untergebracht. Ich glaube, in der Markthalle gab es kein Obst und Gemüse, das es nicht gibt. Wir konnten gar nicht so viel essen, was wir zum Probieren gekauft hatten. Auf einer der zahlreichen Bänke in den Grünanlagen aßen wir uns am Obst satt und konnten dabei noch jungen Künstlern bei ihren Darbietungen zusehen. Da wir im letzten Jahr die Sehens-würdigkeiten von Vancouver schon besucht
haben, konnten wir uns jetzt mehr Zeit lassen und genossen den Blick auf den Pacifik und sahen dem bunten Treiben der Schiffe aller Größen zu.

Blick von Granville Island

Blick vom Stanley Park

Totempfähle
Doch den Stanley Park konnten wir uns auch in diesem Jahr nicht entgehen lassen. Dieser Urwald mitten in der Stadt fasziniert uns immer wieder. Dieses 400 Hektar große Gebiet ist ein Stück unberührte Natur, wie es wohl vor ca. 200 Jahren an der ganzen Pacifikküste anzutreffen war. Auf 80 km Wander- bzw. Radwegen genießen die Touristen und auch die Einheimischen das Flair dieses Parkes.
Im Park selber befinden sich auch das Vancouver Aquarium, es stellt die Unter-wasserwelt von der Arktis bis zum Amazonas Regenwald dar und die viel
fotografierten Totempfähle.
Für den dritten Tag hatten wir von Deutschland aus schon eine Ganztagstour mit dem Steam Royal Hudson gebucht. Eine historische Dampflok fährt mit liebevoll restaurierten Waggons ab der BC Rail Station Vancouver nach Squamish. Da die Dampflok jedoch defekt war, fuhr zur Zeit eine Diesel-Lok. Die Strecke geht an der Küste entlang und hätte uns sicherlich herrliche Ausblicke auf den Pacifik und die vorgelagerten Inseln gegeben, wenn das Wetter mitgespielt hätte. Leider regnete es und wir konnten nicht alles genießen.

Lions Gate Bridge
Den Tag ließen wir dann in North Vancouver ausklingen. Dieser hübsche Vorort erinnert nicht an eine Großstadt. Direkt am Meer gelegen fanden wir verträumte Buchten, hübsche Vorgärten, kleinere Restaurants und immer wieder einen überwältigenden Blick auf Downtown Vancouver.

Vancouver machs gut, wir kommen wieder - mußten wir dann leider am nächsten Tag sagen. Auf einer Fähre von BC Ferries legten wir von Tsawwassen ab in Richtung Swartz Bay auf Vancouver Island. Bei gutem Wetter muß die Überfahrt traumhaft sein, das zumindest konnten wir erahnen. Wir sahen dagegen Regen und dichte Wolken.

Das war zwar auch mal interessant, aber wir hätten uns gerne die wohl schönste Fährstrecke angesehen, die durch die Gulf Islands führt. Aber so haben wir einen von vielen Gründen wiederzukommen. Mit einer Länge von 450km und einer Fläche von 31.284 km² ist Vancouver Island die größte Pacifikinsel Nordamerikas. Diese Insel wollten wir jetzt erkunden und fingen bei der Hauptstadt von British Columbia an.
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